Ein kleiner Jahresrückblick auf das "Corona-Jahr" 2021
Auch wenn es in der Öffentlichkeitsarbeit des DRK Ortsvereins Brackenheim etwas ruhiger zugegangen ist, waren wir natürlich nicht untätig. Hier deshalb eine kleine Zusammenfassung der Einsätze, die sich bei uns das Jahr über ereignet haben.
Von Januar bis einschließlich Dezember 2021 haben wir bei verschiedensten Impfzentren und Impfaktionen im Stadt- und Landkreis mitgewirkt. Zu Beginn des Jahres in den Impfzentren des Stadt- und Landkreises Heilbronn, bei Popup Impfaktionen der mobilen Impfteams und noch bei weiteren Impfaktionen, die durch die Kommunen und ansässige Arztpraxen organisiert wurden. Bei unserer letzten großen Impfaktion, die von der Stadt Güglingen in Zusammenarbeit mit Bubeck Praxen in Eibensbach durchgeführt wurde, konnten wir gemeinsam nahezu 700 Menschen eine Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung ermöglichen. Außerdem hat unser Arzt kleinere Impfaktionen bei Feuerwehr und Rotem Kreuz durchgeführt, um so niederschwellige Impfangebote für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu schaffen.
Auch haben wir das ganze Jahr hindurch den hauptamtlichen Rettungsdienst bei mit unserem Ortsvereinskrankenwagen dabei unterstützt, Krankentransporte durchzuführen und so die Wartezeit für die Patienten zu verringern. Da bei Verdacht auf eine (Corona-)Infektion das Rettungsdienstfahrzeug aufwändig desinfiziert und gereinigt werden muss, sind Wartezeiten von mehreren Stunden aktuell leider an der Tagesordnung.
Dazu gekommen sind mehr Blutspendenaktionen als üblich. Der Blutspendedienst musste ebenfalls ein Hygienekonzept erarbeiten, welches zur Folge hat, dass bei einem Blutspendetermin deutlich weniger Personen Blut spenden können als es bisher der Fall war. Wir haben also zusätzliche Termine angeboten - zuletzt der Blutspendetermin im Dezember. Dies soll aber nicht nur ein Nachteil sein. Durch die Terminbuchungen sind die Wartezeiten für die Spender deutlich zurückgegangen und für uns ist eine genauere Planung von Personal und Material möglich.
Eine weitere Folge von Corona sind die Schnelltests. Wir haben unseren Gemeinden beim Erarbeiten von Testkonzepten beratend zur Seite gestanden, offizielle Teststellen mit Personal unterstützt und auch Schulungen für Personen angeboten, welche in ihren Betrieben Schnelltests durchführen sollten. Außerdem waren wir ebenfalls an den Schulen im Zabergäu aktiv, um Schüler und Lehrer zu testen sowie Lehrer in die Schnelltests einzuweisen.
Abgesehen davon konnten wir bei einer Vielzahl von Helfer-vor-Ort Einsätzen im Zabergäu die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken und Erste Hilfe leisten, waren bei 5 Brandeinsätzen unterstützend tätig, unsere Sanitäter waren bei Spielen der Fußballbundesliga in Sinsheim eingesetzt und wir konnten sogar bei verschiedenen Dreharbeiten zu Fernsehserien bzw. sportlichen Events mitwirken. Da die meisten unserer jährlichen Sanitätsdienste entfallen sind, konnten wir die Zeit anders nutzen und unsere Umkleidekabine sowie unsere Materiallager umzubauen und zu vergrößern. Erfreulicherweise haben wir trotz Corona neue Mitglieder für die Arbeit des Roten Kreuzes gewinnen können und deshalb die Anzahl unserer Spinde erhöht. Im Frühjahr haben wir unser neues Fahrzeug für die Helfer vor Ort in Dienst gestellt. Unsere Mitgliederversammlung fand im Bürgerzentrum statt, nachdem sie im Jahr 2020 entfallen musste. Bei dieser Gelegenheit haben wir unseren Sponsoren ermöglichen können, das neue Fahrzeug in Augenschein zu nehmen. Wir hoffen, dass im Jahr 2022 wieder ein Tag der offenen Tür stattfinden kann, um auch Ihnen das Fahrzeug vorstellen zu können.
Beim Einsatz im Ahrtal waren auch Helfer aus unserer Einsatzeinheit des Bevölkerungsschutzes eingebunden. Dieser Einsatz, der bis heute andauert, ist der größte Einsatz des Bevölkerungsschutzes in der Nachkriegszeit und wäre alleine für sich genommen bereits eine große Herausforderung gewesen. Durch Corona und die damit verbundenen Einsätze bei Test- und Impfzentren ist draus eine enorme Doppelbelastung entstanden. Nicht unerwähnt lassen möchten wir daher den Einsatz einzelner Mitglieder unseres Ortsvereins, die sich bei den anschließenden Aufräum- und Renovierungsarbeiten zusätzlich privat engagiert haben - und bis heute immer noch den Menschen im Ahrtal ihre Unterstützung anbieten.
Unser Jugendrotkreuz führte seine wöchentlichen Treffen das ganze Jahr über per Onlinemeeting durch. Auch dies ist nicht immer ein Nachteil gewesen. Sicherlich haben wir es vermisst, uns und auch unsere Jugendlichen real zu sehen. Während der Schulschließungen und dem Wechselunterricht konnten wir dennoch eine kleine Sozialisierung ermöglichen. Dass es dafür Bedarf gab, hat uns die große Beteiligung gezeigt. Die Treffen, die normalerweise nur eine Stunde gehen, wurden oft durch unsere JRK-Mitglieder auf mehrere Stunden ausgedehnt. Und der virtuelle Besprechungsraum wurde auch außerhalb der JRK-Treffen, zum Beispiel am Wochenende oder in den Ferien in Anspruch genommen.
Durch die wieder eingeführte Kontaktreduzierung werden wir in unserem etablierten Online-Format ins neue Jahr einsteigen. Wir freuen uns dennoch auf das Jahr 2022 in der Hoffnung, wieder etwas mehr gewohnte Normalität zurückzubekommen.