Mitgliederversammlung für zwei Jahre
Am Montag, den 12.07.2021 fand im Bürgerzentrum Brackenheim unsere Mitgliederversammlung für die Jahre 2019 und 2020 statt. Leider mussten wir unsere Mitgliederversammlung im letzten Jahr zuerst verschieben und dann komplett absagen. Durch die niederen Corona Inzidenzwerte und die aktuelle Corona Verordnung des Landes Baden-Württemberg war es jetzt jedoch möglich, die Versammlung sogar in Präsenz stattfinden zu lassen.
Unser Vorstandsvorsitzender Henning Schock begrüßt die Gäste des Kreisverbandes und der Gemeinden und informiert über die Hygienemaßnahmen der Mitgliederversammlung.
Anschließend folgt der Tätigkeitsbericht des Vorstands. Wir konnten trotz Corona Pandemie erfolgreich mehrere Blutspendenaktionen durchführen, die durchweg ausgebucht waren. Die Bereitschaft der Zabergäuer, uns bei einer Blutspende zu unterstützen, ist nach wie vor ungebrochen hoch. Dennoch hat uns als Ortsverein Corona auch vor neue Herausforderungen gestellt. Das Unterstützen von Test- und Impfstellen war etwas Neues für uns. Daher hat es unsere Vereinsarbeit insgesamt nicht so sehr getroffen, wie es bei anderen Vereinen der Fall war. Wir waren auch während des Lockdowns durchweg gut beschäftigt und unsere Helfer haben bei verschiedenen Gelegenheiten das Land Baden-Württemberg, den Stadt- und Landkreis sowie die Kommunen im Zabergäu unterstützt. Leider musste der gesellige Aspekt etwas zurücktreten und unsere Wanderungen sowie die anderen Veranstaltungen sind ausgefallen. Wir hoffen, dass wir das bald nachholen können.
Bereitschaftsleiter Jens Keck berichtet, dass wir seit letztem Jahr mehr weibliche als männliche Mitglieder in der Bereitschaft haben. Außerdem ist unser Altersschnitt sehr ausgewogen und gut verteilt. Über die Hälfte unserer Mitglieder ist unter 40 Jahre alt. Die Zahl der Sanitätsdienste ist stark zurück gegangen, was für uns auch den Ausfall einer wichtigen Einnahmequelle bedeutet. Jedoch blieben die anderen Einsätze wie Blutspende, Helfer vor Ort Einsätze, Ausbildungen, etc. auf einem gleichbleibenden Niveau. Unsere Ausbildungen haben wir auf ein Online-Modell umgestellt. Dies bedeutet einige Nachteile - praktische Übungen waren nahezu unmöglich oder mussten in Kleinstgruppen durchgeführt werden - allerdings haben wir auch Vorteile bemerkt. Dadurch, dass man aus dem heimischen Wohnzimmer dabei sein konnte, war die Beteiligung an den Ausbildungen teilweise sogar höher als vor der Corona Pandemie. Im Hintergrund haben wir die Zeit auch anderweitig genutzt. Die Räumlichkeiten wurden erweitert und modernisiert, wir haben unseren Ortsvereins-Krankenwagen durch zusätzliche Ausrüstung aufgewertet und dürfen ihn nun Ortsvereins-Rettungswagen nennen und für die Helfer vor Ort konnte ein komplett neues Fahrzeug finanziert und ausgebaut werden.
Gruppenleiter Lukas Penka hat über seine Helfer vor Ort Gruppe berichtet. In den letzten beiden Jahren wurde die Gruppe zu ca. 250 Einsätzen alarmiert. Die Helfer vor Ort ergänzen den Rettungsdienst - Kurz gesagt, wenn der Rettungswagen in Brackenheim bereits im Einsatz ist und ein Rettungswagen aus den umliegenden Orten ins Zabergäu fahren muss, werden die Helfer vor Ort benachrichtigt, um die Zeit zu überbrücken. Muss ein Rettungswagen aus Heilbronn ins Zabergäu fahren, vergehen nämlich gerne auch 20 Minuten oder mehr. Ungefähr 50% der Einsätze wurden in Brackenheim durchgeführt, 30% in Güglingen und 20% in Cleebronn. Gelegentlich werden durch die Gruppe auch Einsätze im Oberen Zabergäu (Pfaffenhofen und Weiler) wahrgenommen. Das neue Fahrzeug für die Helfer vor Ort konnte innerhalb von 3 Monaten realisiert werden. Im Vorstand wurde darüber im Dezember 2019 beschlossen und im März 2020 stand das Fahrzeug bereits auf dem Hof und konnte ausgerüstet werden. Die Arbeit der Helfer vor Ort konnte durch das Fahrzeug verbessert und vereinfacht werden. Es gibt nun einen Dienstplan und das Fahrzeug wird so von Helfer zu Helfer weitergegeben, dass möglichst immer jemand damit ausrücken kann. Dadurch konnten nun seit der Inbetriebnahme des Fahrzeugs 95% der Alarme wahrgenommen werden.
Jugendleiterin Jeanette Taubert berichtet, dass das Jugendrotkreuz ebenfalls auf ein Onlineformat umgestellt hat. Dies wurde vor allem im Lockdown gut angenommen, da es eine gute Möglichkeit war, sich trotzdem mit anderen zu sozialisieren, über Corona Probleme, die Schule oder andere Themen zu sprechen. Außerdem wurde virtuell gekocht, Plätzchen gebacken, virtuelle Escape Rooms gekocht. Im Jahr 2019 konnten noch 6 Jugendrotkreuzler die Sanitätsausbildung abschließen und dann sogar direkt während der Corona Pandemie die Bereitschaft unterstützen.
Kassier Thilo Mallasch hat über die Jahresabschlüsse 2019 und 2020 berichtet. Während im Jahr 2019 noch eine positive Bilanz ausgestellt werden konnte, waren im Jahr 2020 durch die fehlenden Einnahmen aus Sanitätsdiensten die Ausgaben höher als die Einnahmen. Da jedoch beschlossen wurde, in den Umbau der Räumlichkeiten zu investieren und auch für die Fahrzeugprojekte einige Ausrüstung beschafft wurde, war dies eine bewusste Entscheidung.
Die Kassenprüfer haben eine ordentliche und vollständige Buchführung bestätigt und Kassenprüfer Timo Kohler hat die Entlastung des Vorstands beantragt. Der Vorstand wurde auch ohne Gegenstimmen entlastet.
Herr Landzettel vom DRK-Kreisverband Heilbronn hat als Wahlleiter die Wahlen des Vorstands betreut. In einer geheimen Wahl wurden die bereits bestehenden Vorstandsmitglieder erneut gewählt. Als Beisitzer neu hinzugekommen sind Eric Wilms und Matthias Staiger. Somit besteht der Vorstand nun aus folgenden Personen:
Vorstandsvorsitzender: Dr. med. Henning Schock, stv. Vorstandsvorsitzender: Lukas Penka
Kassier: Thilo Mallasch
Schriftführer: Tobias Frank, Ortsvereinsarzt: Dr. med. Henning Schock
Beisitzer: Ramona Jäger, Stefan Giebe, Eric Wilms, Matthias Staiger
Bereitschaftsleitung: Jens Keck, Sina Keppler
Jugendleitung: Jeanette Taubert
Bei den anschließenden Ehrungen wurden für besondere Verdienste in der Blutspende Roland Baumann und Helmut Fischer geehrt. Herr Baumann war lange Jahre Vorsitzender des TSV Güglingen und hat die Blutspendenaktion in Güglingen maßgeblich organisiert. Herr Fischer hat uns die größte Blutspendenaktion Süddeutschlands - die Blutspendewoche in Tripsdrill - ermöglicht und sich über 20 Jahre lang mit viel Engagement und Erfahrung in Großveranstaltungen eingebracht.
Für 45 Jahre Mitgliedschaft wurde Rolf Stotz geehrt, für 30 Jahre Mitgliedschaft Marianne Lotzin. Daniel Fuchs wurde für 25 Jahre, Stefan Giebe für 20 Jahre und Carina Menakker für 15 Jahre geehrt.
Am Schluss hatten unsere Gäste noch die Möglichkeit, ein paar Worte an die Vereinsmitglieder zu richten. Herr Bürgermeister Csaszar war gespannt, was ihn bei uns erwartet, da dies seine erste Mitgliederversammlung bei uns war. Er hat über seine Erfahrungen bei der Blutspende berichtet und betont, dass die Gemeinden aus dem Zabergäu sich gerne an unseren Fahrzeugprojekten beteiligt haben, da es wichtig ist, einen aktiven und schlagkräftigen DRK Ortsverein zu unterstützen.
Herr Landzettel berichtete über die Herausforderungen, die der DRK Kreisverband in der Corona Pandemie zu meistern hatte und dankte im Namen der Leitungsgruppe und des Präsidiums für das Engagement und Durchhaltevermögen. Die Kreishauptversammlung findet am 29. Oktober 2021 in Mühlbach statt.
Wir haben uns sehr über die Möglichkeit gefreut, dass die Mitgliederversammlung in Präsenz stattfinden konnte und konnten nach ca. 2 Stunden die Veranstaltung beenden.
Der neu gewählte Vorstand bedankt sich bei allen Mitgliedern und Gästen, die an der Versammlung teilgenommen haben.